Eine Woche Weben an der Freien Waldorfschule Linz

Traditionelle Webtechnik aus Afrika

In einer Woche im Oktober wird es an der Waldorfschule Linz besonders kreativ: Ibrahim Coulibaly und Amara Fofana, Weber aus dem kleinen Dorf Waraniéné in der Elfenbeinküste, kommen zu uns, um unsere SchülerInnen ab der dritten Klasse in die faszinierende Welt des Webens einzuführen. Eine Woche lang werden sie die traditionelle Webtechnik aus ihrer Heimat demonstrieren und gemeinsam mit den SchülerInnen wunderschöne Textilien schaffen. Doch dies ist viel mehr als ein Handwerkskurs – es ist ein einzigartiger Einblick in eine weit entfernte Kultur, in die Verbindung von Tradition, Geschick und Gemeinschaft.

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Vom Dorf in Westafrika nach Linz – Die Geschichte hinter dem Workshop

Ibrahim und Amara reisen jedes Jahr aus ihrem Dorf an der Elfenbeinküste nach Europa, um ihre traditionelle Webtechnik zu lehren. Sie kommen aus Waraniéné, einem Dorf, das bekannt ist für sein Weberhandwerk, und bringen eine jahrhundertealte Tradition mit, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ihr Weg führt sie dabei jedes Jahr ins Textile Zentrum Haslach im Mühlviertel, wo sie ihre Fähigkeiten mit großer Leidenschaft weitergeben. Der Verdienst aus den Kursen fließt zurück in die Gemeinschaftskasse ihres Dorfes und trägt wesentlich zum Einkommen der BewohnerInnen bei – eine lebendige Verbindung zwischen ihrem traditionellen Handwerk und dem wirtschaftlichen Leben ihrer Dorfgemeinschaft.

Einfachheit trifft auf Schönheit – Die afrikanische Webtechnik

Der Webstuhl, den Ibrahim und Amara benutzen, könnte einfacher nicht sein: aus Haselstecken, die zusammengebunden werden, und einer schmalen Kette von etwa zehn Zentimetern Breite, entsteht ein einfacher Trittwebstuhl, der eine erstaunliche Flexibilität besitzt. Das Material lässt sich schnell abbauen, transportieren und wieder zusammensetzen – eine mobile Form des Handwerks, die ihre Wurzeln im traditionellen Leben der Weber Westafrikas hat.

Es ist beeindruckend, wie aus diesen einfachen Mitteln, kombiniert mit der Geschicklichkeit der Weber, wunderschöne, leuchtende Stoffe entstehen.

Ein besonderes Erlebnis für unsere SchülerInnen

Das Ziel des Workshops an der Waldorfschule Linz ist es, den Schülerinnen und Schülern diese Technik aus erster Hand näherzubringen. Vom 14. bis 18. Oktober werden Ibrahim, Amara, Estha Stankowski und ihr Mann im Schulhaus sein, die Webstühle aufbauen und gemeinsam mit unseren SchülerInnen in die Welt des Webens eintauchen. Dabei geht es nicht nur um das Erlernen einer neuen handwerklichen Fähigkeit, sondern auch um das Kennenlernen einer anderen Kultur. Ibrahim und Amara werden Geschichten aus ihrer Heimat teilen – über das Leben im Weberdorf, über ihren Beruf und darüber, wie sie selbst zum Weben kamen.

Selbstfinanziertes Projekt – Jede Unterstützung zählt

Dieses Projekt ist ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Arbeit, doch es ist auch eine große Herausforderung: Die Waldorfschule Linz erhält keine öffentlichen Subventionen und muss solche besonderen Projekte selbst finanzieren. Jeder Beitrag hilft uns, solche wertvollen Erfahrungen für unsere SchülerInnen zu ermöglichen und ist eine tolle Unterstützung. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die SchülerInnen nicht nur neue Fähigkeiten lernen, sondern auch die Verbindung zwischen Handwerk und kultureller Vielfalt erleben.

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Mehr über Ibrahim und seine Webkunst erfahren 

Für mehr Informationen über Ibrahim Coulibaly, Amara Fofana und ihre beeindruckende Webkunst besuchen Sie ihre Webseite. Dort erfahren Sie mehr über ihre Arbeit und Projekte in Europa und Afrika. Vielleicht entdecken auch Sie etwas Besonderes – sei es eine Inspiration für Ihr eigenes Handwerk oder die Gelegenheit, die traditionelle Webkunst hautnah zu erleben.